Montag, 1. September 2014

von Jena Nach Barby IV - Ciryakskirche



Der vierte Stop erfolgte bereits kurz nach Camburg - in einem Waldstück, in welchem sich eine Ruine befinden sollte. Also Fahrräder abstellen und auf die Suche. Das Wetter sah schon sehr nach Regen aus - ich glaube es nieselte auch schon. Kaum sind wir ein paar hundert Meter gelaufen standen wir - man wird es kaum glauben - vor einem etwa zwei Meter großen Reptil! Und da wir noch nicht genug erschrocken waren, zischte neben uns etwas - und ein Pfeil borte sich in die Haut des Saurias. Erwähnenswert ist noch, das der Dino aus einer Art Gummi bestand. Er schwabbelte auch recht komisch, wenn man ihn anfaßte.

Wie auch immer, die Bogenschützen waren eine Gruppe von sechs oder sieben Frauen. Es fehlte nur noch eine lederne Lendenschutzbekleidung, dann wären diese als Amazonen durchgegangen. Nun, die Damen wiesen uns höflich darauf hin, das wir gefährliche Wege beschritten. Wir befanden uns in einem Bogenareal, wo überall Gummiziele aufgestellt wurden, und sich auch entsprechend bewaffnete Leute durch den Wald bewegten. Nur den Weg zur Ruine, den konnten sie uns auch nicht nennen.

Wir suchten also weiter - immer darauf bedacht nicht zwischen irgendwelche Schützen und ihre Opfer zu gelangen. Fotografiert habe ich auf diesem Weg nicht - es war so schlammig und glitschig, das man zu tun hatte wenn man nicht mit der Nase im Matsch stecken wollte. Nachdem wir schön im Kreis gelaufen sind fanden wir dann auch endlich die Ruine der Ciryakskirche - und stellten fest das sie gerade mal 200 Meter von den Ort entfernt war, an dem wir unsere Fahrräder abgestellt hatten. Wir waren nur in die falsche Richtung gelaufen...

Da standen wir nun an der Ruine. Der Himmel zog sich langsam mit richtig dunklen Wolken zu. Da dies auf einen ordentlichen Gewitterguss hinwies, beeilte ich mich, packte die Kamera aus, um noch ein paar Bilder zu machen. An der ersten Gesamtansicht der Ruine sieht man das es sehr düster war:



Ein guter Grund für ein kontrastreiches Schwarzweiss:



Nachdem ich ein paar Bilder im Kasten hatte, ging es richtig los. Anders gesagt: Es regnete aus allen Kannen. Also schnell unter die zwei Bäume am Rande der Ruine gestellt. Eine Eiche und ein Ahorn, dicht nebeneinander, beide mit so dichtem Blattwerk, das man ein Schulklasse drunterstellen konnte, keiner würde nass werden. Den aufmerksamen Leser wird es nicht entgangen sein: wir blieben trocken, mussten dafür aber fast eine halbe Stunde unter den Bäumen verharren.

Nach dem Guss schwangen wir uns wieder auf die Räder, und weiter ging es Richtung Norden. Der Himmel klarte sich wieder auf, und am Horizont erschien eine wirklich fazinierende Wolke. Im Gegensatz zu den anderen Wolken, welche flach mit der Windrichtung zogen, breitete diese sich nach oben aus, es schien als ob sich ein Schloss im Himmel bilden wollte! Leider war die Sicht von Bäumen und - noch schlimmer - Strommasten versperrt, so das ich radelte wie ein angestochener, um dieses Schauspiel angemessen fotografieren zu können. Leider fiel das Gebilde so schnell wie es entstand auch wieder auseinander, so das ich nur noch die "Ruinen" auf das Bild bekam:





Saale-Tour Tag 1: 41 km
Jena - Kunitz - Dorndorf - Camburg - Ciryakskirche - Saaleck - Bad Kösen

Saale-Tour Tag 2: 25 km
Bad Kösen - Schulpforte - Naumburg - Schönburg - Leißling

Saale-Tour Tag 3: 84 km
Leißling - Weißenfels - Bad Dürrenberg - Leuna - Merseburg - Halle - Salzmünde - Beesenstedt

Saale-Tour Tag 4 + Rest: 114,5 km
Beesenstedt - Friedeburg - Rothenburg - Trebnitz - Alsleben - Plötzkau - Bernburg - Nienburg - Calbe - Barby - zurück nach Nienburg

1 Kommentar:

  1. Oh man, da habt ihr aber wirklich eien gute Tour hingelegt. Sehr gut!
    Gruessli Tammy

    AntwortenLöschen