Sonntag, 29. Mai 2011

von schlechter Musik und gutem Sterben



Man stelle sich vor, da steht so ein Typ da, sieht aus wie Dieter Bohlen in den 80ern. Ganz kreidebleich, sich die Hand an den Bauch haltend. Ich frage: Geht's Dir nicht gut, kann ich helfen? Ja, sagt er, ich habe Dünnschiss, und ja, du könntest mir ein paar Windeln anlegen. Jeder andere hätte wahrscheinlich bereut, den Typen angesprochen zu haben, aber ich bin froh darüber. Schließlich habe ich wieder etwas gelernt: Modern Talking und der ganze andere Kram, das ist ungesund. Ich meine, wem kocht es denn nicht in den Därmen, wenn man "Cherry Lady" hört? Aus diesem Grunde höre ich vorwiegend härteres Zeug. Dem gesunden Stuhlgang zuliebe. Ok, übertreiben darf man es auch nicht, mit der Härte ...

Aber für eine Sache ist so richtig schlechte Musik vielleicht wirklich gut. Ich meine, es hat ja alles seine guten Seiten, nich? Ein grauenhaftes Lied kann hervorragende Sterbehilfe leisten. Hundert Mal "Your My Heart, Your My Soul" zu hören, das überlebt keiner. Obwohl, wenn ich es mir so recht überlege, dann wäre das schon ein recht grausamer Tod. Nee, da findet sich sicher was würdevolleres ... im Magen eines Zyklopen zum Beispiel. Wie sich das auf dessen Stuhlgang auswirkt, kann ich aber auch nicht sagen.

Wie, was höre ich da? Warum Modern Talking Millionen Tonträger verkaufen, wenn sie so grauenhaft sein sollen? Das zeigt doch nur die masochistische Ader der Menschen! Und, wer weiß, wie viele Leute unbedarft eine Schallplatte gekauft haben, ohne sich der Folgen bewusst zu sein! Daher gehört auf jeden dieser Tonträger ein Etikett. Den Entwurf präsentiere ich hier. Muss nur noch gesetzlich verabschiedet werden. Wenn die Politiker nur nicht so taub wären ...

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